Die Wahl haben, wählen dürfen, wählen gehen, gewählt zu werden…all das sind so wunderbar positiv besetzte Worte. Wir leben in einem demokratischen Land, in dem wir dieses Grundrecht wahrnehmen können. Eigentlich ein absolut positiver Aspekt. Bei einem Vergleich mit Ländern, wo das Wahlrecht zu einem Sicherheitsrisiko wird, zeigt sich die Bedeutung dieser Freiheit. Dennoch ist die Stimmung "nach der Wahl" zunächst gedrückt. Während einige in Freudentaumel ausbrechen, herrscht bei anderen gedrückte Stimmung. Wohl denen, die sich unter „Gleichgesinnten“ austauschen können und die eigenen Gedanken und Emotionen teilen können. Bedauernswert diejenigen, wo Familien und Freunde das Thema Politik ausklammern, lieber nicht darüber reden, um Streit zu vermeiden.
Ich wünsche Ihnen allen:
...Bleiben Sie im Gespräch.
...Tauschen Sie sachliche Argumente aus.
...Versuchen Sie „die Anderen“ zu verstehen.
...Hören Sie gut zu.
...Informieren Sie sich gut.
...Lesen Sie Wahlprogramme und Wahlversprechen. Daran können Sie die künftigen Politiker messen und erinnern.
...Es geht um Miteinander, nicht Gegeneinander.
...Es geht um die Sache, nicht darum, wer als erstes einen Vorschlag gemacht hat.
...Es geht darum, die Welt mit unserem Tun ein bisschen besser zu machen, jeder an seinem Platz, jeder in seiner Rolle.
Ich danke denjenigen, die
...die Kraft und den Willen aufbringen, sich für ein besseres Miteinander, für beste Chancen und Bedingungen von Kindern, Jugendlichen und Familien einzusetzen.
...die dabei das Thema „Nachhaltigkeit“ im Blick behalten, denn wir haben nur diese eine Welt.
...die sich um Gewaltfreiheit und Frieden bemühen. Auch wenn es keine einfachen Lösungen dafür gibt, sollten wir niemals aufhören, uns dafür einzusetzen.
...die vermitteln und verbinden und nicht ausgrenzen.
Lassen Sie uns im Gespräch bleiben, vor allem mit unseren Kindern und Jugendlichen, denn eines hat diese Wahl gezeigt: Zukunftsangst ist eins der Themen, die unsere nachfolgenden Generationen besonders bewegt. Helfen Sie mit, dass Kinder und Jugendliche über diese Ängste sprechen können, diese bestenfalls bewältigen können und in eine friedvolle, gewaltfreie, demokratische Zukunft schauen können.
Ihre Kristin Drechsler,
Geschäftsführerin Kinderschutzbund Ortsverband Leipzig